Samstag, 13. Juli 2013

Out of Brazil: Fußball in Cordoba


Ich habe den Rest der Woche in Cordoba verbracht. Heute konnte ich mit dem Belgrano-Fan Nico zwei Stadien besuchen. Zunächst führte er mich in den Stadtteil Alberdi zum Stadion von Belgrano. Alberdi ist ein Arbeiterstadtteil mit vielen Migranten aus Bolivien und Peru. Das ist auch das Profil der Fans von Belgrano. Das Derby wird gegen den Mittelschichtverein Talleres ausgetragen, der Belgrano als „Bolivianos“ beschimpft. Die Antwort ist dann immer „Was machen wir in Bolivien? Wir bringen die Drogen für unsere Partys mit.“





Die Provinz Cordoba war die erste argentinische Region, die sich von Spanien lossagen konnte. Daraus leiten die Belgrano-Fans eine Berufung zum Wiederstand ab. Bei den Protesten während der Krise von 2001 kam es in Alberdi zu Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Polizei. Die Protestierenden schmissen Murmeln auf die Straße, damit die Polizeipferde ausrutschten. Diese Geschichte ist auf vielen Graffitis verewigt.


Das klubeigene Stadion liegt schön in Mitten des Stadtteils. Man ist nah am Feld. Aber für Derbys wird das größere Mario-Kempes-Stadion genutzt. Dieses liegt außerhalb der Stadt und wurde für die WM 1978 erbaut. Hier ereignete sich die „Schmach von Cordoba“.





Auch in Argentinien isst man gut. Hier ein Locro (Maiseintopf) und Empanadas (Pasteten).

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