Donnerstag, 6. September 2012

Fußball und Politik




In Brasilien ist es üblich, dass ehemalige Fußballspieler nach ihrer Karriere in die Politik einsteigen. So wurden zum Beispiel Romário, Bebeto und Roberto Dinamite schon ins Parlament gewählt. Im Moment hat der Verein Flamengo aus Rio de Janeiro eine Präsidentin: Patrícia Amorim. Sie war Athletin in der Schwimmabteilung des Vereins und wurde dann im Jahr 2000 zur Stadträtin in Rio de Janeiro gewählt. Seit 2009 ist sie Präsidentin von Flamengo. 
Diese Woche hat der Fernsehsender ESPN Brasil eine Reportage veröffentlicht, in der gezeigt wird, wie Patrícia Amorim in ihrem Kabinett nur Kollegen von Flamengo beschäftigt. Es werden somit mit öffentlichen Geldern Vereinsposten bezahlt, die eigentlich ehrenamtlich sein sollten. Die Reportage ist besonders pikant, da im Oktober in Brasilien Komunalwahlen anstehen und natürlich wird der Vorwurf der Vetternwirtschaft laut. Patrícia Amorim kandidiert zur Wiederwahl. Es kann aber auch sein, dass diese Nachricht ihrer Kampagne dienlich ist, denn es gibt genug Flamengo-Fans, die dieses Verhalten positiv finden.  

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